Profil
Maren Nattermann
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Ausbildung
- Abitur am Ludwigsgymnasium Saarbrücken (bis 2013)
- Bachelor und Master in Biochemie an der Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg (bis 2019)
- Promotion am MPI Marburg (seit 2019)
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Qualifikationen:
- Abitur
- Latinum
- Cambridge Certificate in Advanced English
- Bacherlor of Science in Biochemie
- Master of Science in Biochemie
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Berufliche Stationen
- Diverse hilfswissenschaftliche Stellen an der Uni Heidelberg
- Promotion MPI Marburg
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Arbeitgeber*in:
- Max-Planck Gesellschaft
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Was mache ich in der Wissenschaft am liebsten: Ich erarbeite mir am liebsten biochemische Hochdurchsatzverfahren, mit denen ich meine Experimente beschleunigen kann.
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Über mich: Ich bin eine Biochemikerin aus Heidelberg, die es für die Doktorarbeit nach Marburg verschlagen hat.
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Ich lebe seit 3 Jahren in Marburg an der Lahn; ich war erst für die Masterarbeit und jetzt für den Doktor hier. Ich begeistere mich neben der Arbeit für Paläontologie und Archäologie, und kann es nicht erwarten, Zeit für den ersten eigenen Hund zu haben.
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Über meine Arbeit: Ich arbeite an der Optimierung von Enzymen, um sie in künstliche Photosynthese integrieren zu können.
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Wir arbeiten in unserer Gruppe an synthetischen Stoffwechselwegen – also an Nährstoffverwertung, die in der Natur nicht vorkommt. Ich befasse mich mit der Aufnahme und Verwertung von Ameisensäure. Die Idee dahinter ist, dass Ameisensäure flüssig und sehr einfach aus Kohlenstoffdioxid herzustellen ist – und damit eine perfekte Art der Speicherung darstellt. Wenn wir Kohlenstoffdioxid in großem Stil aus der Atmosphäre ziehen, können wir die Menge an Treibhausgas reduzieren und damit dem Klimawandel entgegenwirken.
Leider aber hat Ameisensäure für uns Menschen kaum direkte Nutzen – und da kommt meine Arbeit ins Spiel. Wenn wir Bakterien oder Hefen beibringen könnten, sich von Ameisensäure zu ernähren, könnten wir nützliche Chemikalien aus ihr herstellen – zum Beispiel Bioplastik oder Insulin, die heute schon in diesen Organismen produziert werden.
Ich arbeite allerdings nicht direkt im Bakterium, sondern im Labor mit den Komponenten dieser Stoffwechselwege, den zuständigen Enzymen. Hauptbestandteil meiner Forschung ist das „Enzyme Engineering“ – das Verändern oder Optimieren von bestimmten Enzymfunktionen.
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So sieht ein typischer Tag von mir aus: Ich führe tagsüber hauptsächlich Experimente durch, beschäftige mich aber auch viel mit Literatur und arbeite an meinen Veröffentlichungen.
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Einen „typischen Tag“ gibt es für uns in der Forschung eigentlich nicht. Ich trinke natürlich – als gute Wissenschaftlerin – morgens erst einmal Kaffee, bevor ich mich an die Arbeit mache.
Normalerweise muss ich in den ersten Stunden erst einmal die Experimente planen, die ich an dem Tag vorhabe – außer ich was fleißig und habe das am Vortag schon erledigt. Es gibt zwei Dinge, die ich täglich tue – Experimente durchführen und vorbereiten. Je nach Experiment dauert die Vorbereitung schon mal die ganze Woche – Planung ist also extrem wichtig.
Meistens ist mein Vormittag für Experimente vorbehalten und der Nachmittag für Vorbereitung. Meine Laborarbeit befasst sich hauptsächlich mit der Messung von Enzymaktivität. Die Methoden, mit denen ich diese bestimme, können aber ganz unterschiedlich aussehen – zum Beispiel kann ich die Produkte der Reaktion mit einem Farbumschlag detektieren, oder ich kann sie per Massenspektrometrie quantifizieren. Ein großer Teil der Experientalarbeit ist die anschließende Auswertung. Damit kann man schon einmal zwei, drei Stunden am Nachmittag verbringen.
Natürlich gehören auch Literaturrecherche und das Verfassen wissenschaftlicher Texte zum Alltag – wenn nicht gerade gemessen wird, sitze ich am PC und lese oder schreibe. Ich betreue auch immer wieder Studenten, denen ich meine Methoden beibringe, und deren Berichte und Präsentationen ich später bewerten muss.
Ich schätze die Abwechslung in meinem Arbeitsalltag sehr – dadurch kommt man immer wieder aus dem „normalen Trott“ heraus.
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Wenn ich das Preisgeld von 500 € gewinnen würde, dann würde ich damit folgendes Projekt in der Wissenschaftskommunikation umsetzen oder unterstützen: Für mich fallen keine Kosten für die Wissenschaftskommunikation an - ein paar der Kollegen hier haben wirklich gute Projekte, die ihr unterstützen könnt!
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Heutzutage ist Wissenschaftskommunikation quasi umsonst – man braucht eigentlich nur Twitter (unser Labor findet ihr unter @erblabs). Tatsächlich nimmt die Online-Präsenz von Wissenschaftlern immer weiter zu. Gängige Platformen wie Twitter und YouTube haben ihre eigenen Wissenschafts-Communities, aber es gibt auch unsere eigenen Plattformen, wie ResearchGate, die vor allem für die Kommunikation zwischen Wissenschaftlern gedacht sind. Kosten fallen da eigentlich nur für einen guten PC und eventuell Kamera und Mikrofon an.
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Mein Interview
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Was oder wer hat dich dazu inspiriert deinen Beruf oder dein Forschungsthema zu wählen?
Ich habe meine Arbeitsgruppe auf einer Tagung kennengelernt und war begeistert von den Themen und der Atmosphäre im Labor.
Wer ist dein*e Lieblingswissenschaftler*in?
Biologie
Was wolltest du nach der Schule werden?
Ich wollte als ich 5 war Paläontologe werden. Zwischendrin auch mal Schriftsteller.
Bist du während deiner Schulzeit jemals in Schwierigkeiten geraten?
Nein
Wenn du deinen jetztigen Job nicht machen würdest, was würdest du stattdessen machen?
Ich würde wahrscheinlich etwas ganz neues anfangen, zum Beispiel in den Tierschutz gehen. Oder doch noch Paläontologie studieren.
Wer ist dein*e Liebelingssänger*in oder Band?
Sting
Was ist dein Lieblingsessen?
Sushi
Was macht dir am meisten Spaß?
Wandern mit dem Hund an einem sonnigen Tag
Wenn du 3 Wünsche hättest, welche wären das? Sei ehrlich!
Ich habe früher immer gesagt dass ich für ein glückliches Leben nur eine Wohung, einen Hund und ein Pferd brauche. Ich halte das immer noch für ein gutes Lebensziel, und eine Wohnung habe ich sogar schon!
Erzähl uns einen Witz!
Wie nennt man einen ausgehungerten Frosch? Magerquark.
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