Wie kam es dazu, dass du bei I’m a Scientist mitgemacht hast? Hattest du schon vorher Erfahrungen mit Wissenschaftskommunikation? Und war es dein erster Kontakt in diesem Rahmen mit der Zielgruppe „Schüler*innen“?
Eine Kollegin hat mich auf das Projekt aufmerksam gemacht. Ich fand die Idee sehr cool und hatte Lust, selbst daran teilzunehmen und das auszuprobieren. Ich habe mich davor nur am Rande mit Wissenschaftskommunikation beschäftigt und muss sagen, dass ich durch den Austausch mit Schüler*innen viel gelernt habe. Mein Wissen an Schüler*innen zu vermitteln, das habe ich davor noch nicht gemacht. Ich muss sagen, dass ich von den positiven Erfahrungen so angestachelt bin, dass ich mehr in diese Richtung machen und ausprobieren möchte.
Mit welchen Erwartungen bist du in die Themenrunde „Social Media“ hineingegangen?
Ich bin nicht der Typ Mensch, der sich allzu viel Kopf macht und hatte deswegen weder positive noch negative Erwartungen, sondern bin sehr offen an die Themenrunde und den Austausch mit den Schüler*innen herangegangen und wurde nicht enttäuscht! Es hat sehr viel Spaß gemacht und ich bin immer noch beeindruckt von dem großen Interesse und den vielen guten Fragen der Schüler*innen.
Was nimmst du von dieser Erfahrung für dich und vielleicht auch für deine Forschung mit?
Das Allerwichtigste, was ich für mich mitnehme, ist, dass es gerade unter Jüngeren ein hohes Interesse an den Themen gibt, zu denen wir am Institut forschen. Das freut mich natürlich und bestätigt mich darin, ein wichtiges Themenfeld zu erforschen und damit weiterzumachen.
Hast du dich schon entschieden, wofür du dein Preisgeld einsetzen möchtest und wenn ja, warum du dein Preisgeld dafür einsetzen möchtest?
Ich bin mir noch nicht ganz sicher, aber ich würde das Geld gerne dafür verwenden, die Erkenntnisse aus meinem Forschungsprojekt gut und leicht verständlich für die Instagram-Seite des Projekts aufzuarbeiten und somit allen Interessierten zur Verfügung zu stellen. Ich würde mich sehr freuen, wenn das klappt und die Umsetzung funktioniert.
Was würdest du anderen Forschenden raten, die überlegen, auch an I’m a Scientist teilzunehmen?
Es ist eine tolle und lehrreiche Erfahrung. Es hilft einem, den Austausch zu üben, die eigene Forschung und das eigene Wissen verständlich aufzubereiten und zu vermitteln. Gleichzeitig sieht man das Interesse und die Wertschätzung an der eigenen Arbeit. Es tut natürlich gut zu wissen, dass es Menschen gibt, die sich für dein Thema interessieren.
Gab es eine Frage in den Chats oder auf der Webseite, die dich noch länger beschäftigt oder beeindruckt hat? Und wenn ja, wieso?
Ich fand viele Fragen sehr beeindruckend, gerade in Bezug auf so schwierige Konstrukte, wie „Meinungsfreiheit“ und Social Media Plattformen. Ich war sehr beeindruckt, dass die Schüler*innen darüber so gut Bescheid wissen und sich darüber Gedanken machen. Ich hatte das Gefühl, dass einige Schüler*innen die Problematik und die Relevanz dieser Themen gut verstehen und nachvollziehen können.
Patrick Zerrer ist wissenschaftlicher Mitarbeiter am Zentrum für Medien-, Kommunikations- und Informationsforschung an der Universität Bremen. Er interessiert sich vor allem dafür, wie politische Informationen von Menschen genutzt und weitergegeben werden und welchen Einfluss das auf Einzelpersonen und Gruppen hat.
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